Courage-Coach-Seminar in Tutzing: ein Erlebnisbericht
Alles begann damit, dass unsere Lehrerin uns fragte, ob wir Lust hätten, an einem Seminar des „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Netzwerks teilzunehmen. Da wir sehr interessiert daran waren, beschlossen wir, uns anzumelden. Obwohl die Teilnehmerzahl sehr stark beschränkt war, erfuhren wir trotzdem eine Woche später, dass wir zwei der heißbegehrten Plätze erhalten hatten.
Also machten wir uns am Morgen des zwölften Oktobers auf den Weg nach Tutzing, wo das Seminar in der Akademie für politische Bildung stattfand. Da das Tagungshaus direkt am Starnberger See liegt, nutzten wir die Zeit bis zum Beginn des Seminars gleich und haben uns am wunderschönen See aufgehalten. Anschließend haben wir uns um zehn Uhr angemeldet und unsere Zimmer bezogen. Wir beide bewohnten ein geräumiges Zimmer mit schöner Einrichtung, in dem wir uns sehr wohl fühlten. Viel Zeit in unseren Zimmern verblieb uns aber eh nicht, da es schon bald mit dem Seminar losging.
Wir wurden im Tagungssaal freundlich von einem Leiter der Akademie willkommen geheißen und gleich darauf wurden wir von unseren Teamerinnen begrüßt. Das sind die Leiter des Seminars und alles junge Leute, die sich im „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage” Netzwerk engagieren. Von ihnen wurden wir zuerst mit dem Programm der nächsten zwei Tage vertraut gemacht und dann ging es auch schon los. Gestartet haben wir mit einer Kennenlernrunde und verschiedenen Spielen, die uns näher miteinander vertraut gemacht haben. Das Programm bestand aus vier verschiedenen Modulen, die wir über die beiden Tage hinweg bearbeiteten. Diese hießen Couragiert in der Gesellschaft, Couragiert in der Klasse, Couragiert im Projekt und Couragiert in der Schule. Uns wurden die Themen nicht nur trocken erzählt, sondern wir haben die Inhalte auch viel selbst erschlossen, indem wir mit verschiedenen Methoden gearbeitet haben. Das waren zum Beispiel Rollenspiele, die uns die Sachverhalte veranschaulichten, oder kurze Clips zum Thema Diskriminierung und Mikroaggressionen. Wir konnten sehr produktiv arbeiten und haben dabei zum Beispiel die Begriffe Rassismus, Diskriminierung und Mobbing definiert, besprochen wie man mit Diskriminierung im Alltag umgehen kann und wie Rassismus mit der Historie zusammenhängt und wie er sich entwickelt hat. Trotz der interessanten Themen und der guten Atmosphäre wurde das lange Arbeiten auf die Dauer anstrengend.