Modernes Hotel statt düsteren Waldes
Die Klasse 10d besucht die Premiere des „Freischütz“ an der Staatsoper München in einer gemeinsamen Watchparty
Noch nie konnten wir mit einer Schulklasse Premierenkarten für eine Neuinszenierung an der Staatsoper ergattern. Dass unser Leben sich momentan hauptsächlich daheim oder im Netz abspielt, bietet hier zumindest einen gewissen Vorteil: wir waren zusammen im Livestream der vielbeachteten Premiere an der Münchner Staatsoper mit Watchparty und wurden dort auch vom Social media-Team der Staatsoper begrüßt. Danach verfassten die Schülerinnen und Schüler der 10d in Gruppen jeweils eine Premierenkritik, die die widersprüchlichen Eindrücke genauso widerspiegelten wie das Echo in den Feuilletons der großen Zeitungen. Einige Ausschnitte aus den Texten sind hier zu lesen.
Von der ursprünglichen Oper „Der Freischütz“ sind ein paar moderne Abwandlungen zu finden, wie vom Kaiser zum Geschäftsmann Kuno und vom früheren Förster zur Arbeitsstelle im Militär. Diese Inszenierung ist sehr einfallsreich und der Zeit entsprechend modern gelöst.
Durch den immer gleichbleibenden Hintergrund konnte man der Handlung nicht zu hundert Prozent folgen. Die SängerInnen und MusikerInnen überzeugten jedoch mit ihrem Können. Bei den Zuschauern waren die Meinungen sehr gespalten. Viele fanden die Neuinszenierung gelungen, während einige nicht sehr begeistert waren und ihre Frustration im Chat entließen. Es war interessant, die Kommentare während der Oper zu lesen und mitzudiskutieren. Uns persönlich gefielen am besten die Sängerinnen der Agathe und des Ännchen.