Fahrtenwoche am Gymnasium Schrobenhausen

Schule unterwegs: So könnte man die Woche vor den Osterferien am Gymnasium Schrobenhausen bezeichnen. Was schon immer ein wichtiger Bestandteil des gymnasialen Lebens war – etwa ein Austausch in Englisch, Französisch oder Spanisch, länderübergreifende musikalische Projekte – wurde in diesem Jahr erstmals gebündelt und in ein Gesamtkonzept gegossen. So waren nun fast alle Schüler der 10. Klassen unterwegs, aber auch etliche Schülerinnen und Schüler anderer Jahrgangsstufen.

Die EU unterstützt: Ein großer Pluspunkt dabei ist die Tatsache, dass das Gymnasium Schrobenhausen Erasmus+-Schule ist. Unter der organisatorischen Gesamtleitung von Koordinatorin Lucilla Furia wird ein Großteil der Austauschprojekte deshalb EU-kofinanziert durchgeführt.

So geht Europa: Ziel von Erasmus+ sind die Entwicklung der Schule und die internationale Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern zu bestimmten Rahmenthemen. Unter den Aspekten Umweltbildung, Digitalisierung, aber auch kultureller Austausch waren in diesem Jahr gemeinsam den traditionellen Sprachaustauschreisen 129 Schüler und 15 Lehrkräfte unterwegs in Italien, Frankreich, Spanien, Belgien und Schweden, um mit dortigen Gleichaltrigen eine Projektwoche zu erleben.

Persönlichkeitsbildung: Das Verlassen der Komfortzone, das sich Einlassen auf eine fremde Gastfamilie, die andere Sprache, andere Gewohnheiten, anderes Frühstück, das gemeinsame Gestalten eines Projektes sind mehr als nur Programm. Am Ende der Woche sind junge Menschen um einige wertvolle Begegnungen und Erfahrungen reicher nach Schrobenhausen zurückgekommen. Ganz nach dem Motto von Johann Wolfgang von Goethe: „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“

Rita Brunner

Antwerpen – Projekt mit Erasmus+

„Nothing else matters“ – der Text dieses Metallica-Songs über Selbstvertrauen und Offenheit könnte perfekt als Beschreibung für die Erasmus+-Woche in Antwerpen passen. 27 junge Musikerinnen und Musiker aus verschiedenen Jahrgangsstufen erlebten zusammen mit ihren Lehrkräften Markus und Mina Bartholomé und Rita Brunner eine sehr inspirierende musikalische Kooperation mit dem Kunst- und Musikgymnasium de!Humaniora in Antwerpen. Gleich am ersten Vormittag wurde in den verschiedenen Instrumentalklassen intensiv und auf sehr hohem Niveau gearbeitet. Vom Celloquartett über Geigenunterricht nach Art eines Meisterklasse-Kurses über Gesang, über die verschiedenen Sparten der Jazz-Abteilung, ein Blockflötenensemble bis hin zu Klezmer-Improvisationsversuchen in der Klarinettenklasse – für jeden wurde etwas geboten. In den gemeinsamen Proben wurden „Nothing else matters“ für große Orchesterbesetzung und Chor von Metallica, aber auch live improvisierte Circle Songs, Chorsätze mit Soundpainting und verschiedene Jazz- und Pop-Titel und vieles mehr mit Begeisterung für das gemeinsame Konzert erarbeitet. Die betreuenden Lehrkräfte Kyra Cuypers und Steven Marien hatten zusammen mit ihren Instrumentalkollegen aber nicht nur ein abwechslungsreiches musikalisches Programm für die eigenen Schüler und bayerischen und portugiesischen Gäste auf die Beine gestellt, sondern auch für umfassende Weiterbildung auf allen Gebieten gesorgt. Eine Stadtrallye in länderübergreifenden Gruppen, eine Führung durch das jüdische Viertel in Antwerpen und vor allem auch das Frittenmobil sorgten für eine lebendige Einführung in belgische Lebensart.

Bayerische Lebensart beim Volkstanz und die Grundzüge portugiesischer Sprache vermittelten dann die bayerischen und portugiesischen Austauschgäste mit viel Spaß.

Fazit einer Schülerin am Ende der Woche: „Musik fühlen, Spaß und Freude und einfach nur leben.“  Oder in den Worten des Metallica-Songs: „Open mind for a different view – and nothing else matters…“

Green means clean! Ein Erasmus-Austauschprojekt mit Bologna

Am 17. März brachen neun Schülerinnen und ein Schüler zusammen mit den begleitenden Lehrerinnen voller Vorfreude mit dem Zug von Pfaffenhofen nach Bologna auf, um an dem Erasmusprojekt Green means clean! teilzunehmen. Bereits in den Wochen zuvor hatten sich die Lehrkräfte und Jugendlichen mithilfe der digitalen Plattform eTwinning ausgetauscht und inhaltlich auf den Erasmusaustausch mit dem Ziel der Umweltbildung vorbereitet. Umso schöner war es dann, die Schülerinnen der Partnerschule Liceo Scientifico Statale N. Copernico endlich vor Ort kennen zu lernen. Neben den wertvollen persönlichen Erfahrungen, die die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit den Gastfamilien machen konnten, erfuhren sie u.a. in geführten Stadtrundgängen viel über die Geschichte und Traditionen der Region sowie über die Städte Bologna und Florenz. Aber auch der Umweltschutz und die Herausforderungen, denen die Region Emilia-Romagna gegenübersteht, wurden immer wieder thematisiert. Darüber hinaus wurden die Schülerinnen und Schüler durch die Teilnahme an den Workshops RE-USE WITH LOVE und SLOW FOOD für die Themen bewusster und nachhaltiger Konsum sowie umweltfreundliche und nachhaltige Lebensmittelproduktion sensibilisiert.

Als besonders schön empfanden die jungen Erwachsenen der 10. und 11. Jahrgangsstufe den Besuch des Europäischen Studentenmuseums (MEUS) im Herzen der ältesten Universitätsstadt Europas. Inspiriert von der Aussicht, selbst bald die Universitätsreife zu erlagen, staunten sie angesichts der langen europäischen Bildungstradition. Untrennbar mit dieser ist die Idee von der Reise als eine bereichernde und bildende Erfahrung.  

Lucilla Furia

Green Generation

Unser Austausch mit Monterotondo (Rom) im Rahmen von Erasmus+ fand unter dem Leitthema Umweltschutz statt. Mit vielen Aspekten wie der Erkundung der abwechslungsreichen Landschaft, der Erschließung neuer Freundschaften und Lebensweisen und des Einblicks in eine fremde Kultur wurden sowohl unsere Sprachkenntnisse in Italienisch und in Englisch verbessert als auch unser Verständnis für die Natur geschult. Vor allem durch die Erarbeitung kulturell und ökologisch/ökonomisch relevanter Themenbereiche, wurde die Teamfähigkeit und Flexibilität bezüglich der spontanen Interaktion mit ungewohnten Begebenheiten verbessert und ein einzigartiges Erlebnis geschaffen.

Natürlich lernten wir auch die italienische Kultur mit zahlreichen kulinarischen Spezialitäten kennen und bekamen eine Führung durch Rom, die uns einen Einblick in das städtische Leben von Italien gab. Durch die vielen gemeinsamen Aktivitäten, auch nach den geplanten Aktionen, schlossen wir neue Freundschaften, die hoffentlich noch lange halten!

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Schrobenhausen

Rom – die Ewige Stadt, mit Erasmus+

Wo könnte man sich den Ursprüngen Europas und des westlichen Abendlandes besser nähern als in der ewigen Stadt? Für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die Latein lernen, sollten die geschichtlichen und kulturellen Hintergründe der antiken Texte, mit denen sie sich bereits seit 5 Jahren befassen, lebendig werden. Eine äußerst kompetente Führung durch eine promovierte Kunsthistorikerin, die seit fast 40 Jahren die Spuren der Römer studiert, verhalf den Schrobenhausener Schülern vortrefflich zu diesem Ziel. Da die Verbindung zwischen Antike und Christentum schon allein durch die Übernahme vieler heidnischer Bräuche, Feste und Symbole durch die Kirche besteht, durfte selbstverständlich bei einem Besuch in der ewigen Stadt das Zentrum der katholischen Kirche – der Petersdom – nicht fehlen. Ein besonderes Highlight war hier sicherlich eine Führung in den „Scavi“: Die Ausgrabungen unter dem Petersdom spannen auf faszinierende Weise einen Bogen zwischen der Zeit der ersten Christen, die das Grab des Apostels Petrus verehrten – und zwar mitten in einer heidnischen Nekropole -, der Zeit Konstantins, der über diesem Petrusgrab seine Kathedrale errichten ließ und dem heutigen Petersdom, wo die Kathedra Petri exakt über diesem im 20. Jahrhundert erst entdeckten und wieder freigelegten Petrusgrab steht.

Lucia Schmalbach-Müller

Schüleraustausch mit dem Kitas-Gymnasium Göteborg/Schweden

Nach fünf Jahren pandemiebedingter Pause konnte sich endlich wieder eine Schülergruppe aus Schrobenhausen in Begleitung ihrer Lehrkräfte Andrea Hamel und Martin Sichert nach Göteborg auf den Weg machen. Nach der Ankunft am Freitag Mittag starteten die Schülerinnen und Schüler gleich in ein abwechslungsreiches Wochenende in den Gastfamilien: von Ausflügen in die Schären, Einkaufen in Nordeuropas größter Shopping Mall, sportlichen Aktivitäten, sogar einem Musical-Besuch in Göteborgs Opernhaus und natürlich dem Kennenlernen schwedischer Essgewohnheiten und Kultur wurde am Montagmorgen berichtet. Eine eigens für die deutschen Schülerinnen und Schüler konzipierte Geschichtsstunde, eine Präsentation einer Kitas-Schülerin über die Unterschiede in den Schulsystemen und im Alltag Jugendlicher sowie eine Stadtrundfahrt mit einer historischen Tram sorgten für einen sehr informativen Einstieg in die Woche. Der Dienstag stand im Zeichen der Teilnahme am Unterricht, der an Kitas zumeist weniger lehrerzentriert ist und auf die Schrobenhausener Schülerinnen und Schüler „ziemlich gechillt“ wirkte. Abgerundet wurde der Aufenthalt mit einem Besuch des Universeums, eines sehr modern und interaktiv gestalteten Erlebnismuseums, das sowohl eine Reise durch verschiedene Klimazonen der Welt inklusive giftiger Schlangen und eines Haifischtunnels als auch spannende Experimente zum Thema Raumfahrt und menschlicher Körper zu bieten hatte, alles mit dem Ziel, bei jugendlichen Besuchern das Interesse an Naturwissenschaft, Technik und Mathematik zu wecken. Einhelllig bestätigten die Schrobenhausener Schülerinnen und Schüler am Abreisetag, dass sie die Woche trotz kühler Temperaturen genossen, viele neue Erfahrungen gemacht und reichlich Englisch gesprochen hatten; auch die Schwedischkenntnisse einiger Teilnehmer konnten sich durchaus sehen bzw. hören lassen. In diesem Sinne also: Hej då, Sverige!

Andrea Hamel

Spanien (Berga) mit Erasmus+

Den ersten Tag des Erasmus-Austausches mit der Schule Serra de Noet in Berga verbrachten die 14 teilnehmenden Schülerinnen aus Schrobenhausen zusammen mit ihren Gastfamilien, sodass sie gleich voll und ganz in die Sprache, Kulinarik und Kultur des Landes eintauchen konnten. Allen fiel schon bald auf, dass das Abendessen im Vergleich zu Deutschland recht spät stattfindet, bei den insgesamt fünf über den Tag verteilten Mahlzeiten für unsere Verhältnisse recht viel gegessen wird und dass der Online-Übersetzer nicht immer das passende Ergebnis liefert.
Bei den Unternehmungen in und rund um Berga und den Ausflügen nach Barcelona, Tarragona und Sitges wurden nicht nur sprachliche Hürden, sondern auch einige Höhenmeter überwunden und vielfältige Eindrücke gewonnen.
Um das gemeinsam Erlebte festzuhalten, begann die Gruppe dann bereits am letzten Tag des Aufenthaltes in Spanien an einer Austauschzeitung zu arbeiten, welche nicht nur die schönen Momente festhalten, sondern auch die freundschaftliche Verbundenheit zum Ausdruck bringen soll.
Nun freuen sich alle auf den Gegenbesuch der Schülerinnen und Schüler aus Spanien im Mai, um die neu gewonnenen Kontakte und Freundschaften zu intensivieren und hoffentlich auch über den Austausch hinaus lebendig zu halten.

Elke Krätschmer

Straßburg

Insgesamt 15 Französisch-Schüler hatten 5 Tage lang Gelegenheit, die europäische Hauptstadt Straßburg, Metropole der französischen Region Elsass, zu erkunden. Im Fokus standen dabei zum einen die Wahrzeichen Straßburgs – die weltberühmte Kathedrale, das zum Weltkulturerbe der Unesco gehörende Gerberviertel La Petite France sowie die historische Altstadt. Zum anderen konnten die Jugendlichen in die deutsch-französische Geschichte der Region eintauchen, deren kulturelles und sprachliches Erbe auch heute noch von deren wechselseitiger Zugehörigkeit zu Deutschland bzw. Frankreich zeugt. Höhepunkt des Aufenthalts war der Besuch des Europaparlaments, wo die Gruppe Gelegenheit hatte einer Sitzung von „Euroscola“ beizuwohnen und eine Debatte Jugendlicher aus verschiedenen europäischen Ländern zum Thema Gendergleichheit zu verfolgen. Eine Stadtrallye durch das europäische Regierungsviertel rundete eine erlebnisreiche Woche ab.

Cornelia Brandmayr