Straßburg-Fahrt der 10. Klassen

Reise in eine europäische Hauptstadt mit deutsch-französischer Geschichte

Insgesamt 15 Französisch-Schüler hatten 5 Tage lang Gelegenheit, die europäische Hauptstadt Straßburg, Metropole der französischen Region Elsass, zu erkunden. Im Fokus standen dabei zum einen die Wahrzeichen Straßburgs – die weltberühmte Kathedrale, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Gerberviertel La Petite France sowie die historische Altstadt. Zum anderen konnten die Jugendlichen in die deutsch-französische Geschichte der Region eintauchen, deren kulturelles und sprachliches Erbe auch heute noch von deren wechselseitiger Zugehörigkeit zu Deutschland bzw. Frankreich zeugt. Auf dem Programm stand dabei neben einem app-gestützten Rundgang durch die gotische Kathedrale mit der weltberühmten astronomischen Uhr auch das Erklimmen der insgesamt 330 Stufen hinauf zu deren Aussichtsplattform mit Wächterhäuschen, die einen Rundumblick auf die gesamte Stadt sowie den Schwarzwald und die Vogesen ermöglicht. Eine französische Stadtführung führte durch die wechselhafte Geschichte der Region und der Stadt sowie durch deren Straßen und Gässchen. Die von ihnen geführten Interviews mit Einheimischen in französischer Sprache gaben den Schülern Einblick in das ein oder andere Cliché, welches zwischen Deutschen und Franzosen immer noch vorherrscht sowie den ein oder anderen Tipp, was Straßburg für Jugendliche so alles zu bieten hat. Eintauchen in das französische Savoir-vivre konnten die Zehntklässler unter anderem bei der Herstellung eigener Osterschokoladen im Rahmen eines Workshops im Schokoladenmuseum, sowie beim gemeinsamen Flammkuchenessen. Ihre Kenntnisse zur deutsch-französischen Geschichte und der elsässischen Lebensweise über die Jahrhunderte hinweg konnten sie bei einem Besuch im Elsässischen Museum vertiefen, welches in authentischen alten Bürgerhäusern untergebracht ist. Ein Spaziergang zur Barrage Vauban und dem Aufstieg zur dazugehörigen Dachterrasse ermöglichte einen wunderschönen Blick auf die ebenfalls als Besuchermagnet geltenden Ponts couverts, die in das Gerberviertel La Petite France hineinführen. Höhepunkt des Aufenthalts war der Besuch des Europaparlaments, wo die Gruppe Gelegenheit hatte einer Sitzung von „Euroscola“ beizuwohnen und eine Debatte Jugendlicher aus verschiedenen europäischen Ländern zum Thema Gendergleichheit zu verfolgen. Eine Stadtrallye durch das europäische Regierungsviertel rundete eine erlebnisreiche Woche ab.

Besuch des Europäischen Parlaments und des Europaviertels

Als äußerst beeindruckend erwies sich der Besuch des Europäischen Parlaments, wo wir einer Debatte von „Euroscola“ beiwohnen konnten. Dabei handelt es sich um eine Simulation für Schüler weiterführender Schulen aus allen 27 EU-Mitgliedsstaaten, Bewerberländern und ehemaligen Mitgliedsstaaten, die nach erfolgreicher Bewerbung die Möglichkeit erhalten, die Plätze der Abgeordneten im Parlament einzunehmen und gemeinsam zu debattieren, zu verhandeln und Anträge einzureichen. Die Expertenbefragung zum Thema Gendergleichheit spiegelte sowohl die verschiedenen damit verknüpften Problemstellungen, als auch die   Wissbegierde der europäischen Jugend in diesem Zusammenhang wider. Neben der interessanten Debatte stellten sich auch die interaktiven Anwendungen als äußerst eindrucksvoll heraus, die den Besuchern neben mehreren Ausstellungen vor Ort zur Verfügung stehen. So gab bspw. ein Besuch des 360-Grad-Kinos näheren Einblick in die Tatsache, welche Thematiken für Europäer von Bedeutung sind. Bei einer Stadtrallye durch das europäische Regierungsviertel führte die Route mit der dazugehörigen Fragestellung noch zu weiteren europäischen Institutionen, wie dem Europarat. Die anschließende Schifffahrt auf der Ill vom Europaparlament zurück ins Stadtzentrum ermöglichte schließlich einen weiteren neuen, letzten Blickwinkel auf die europäische Hauptstadt mit deutsch-französischer Geschichte.